Es gehört zur Tradition der CDU Ossenheim, jeweils eine Woche vor wichtigen Wahlen zu einem politischen Meinungsaustausch in den Pavillon des Bürgerhauses einzuladen. Im Rahmen der bevorstehenden Bundestags- und Bürgermeisterstichwahl konnte Ortsverbandsvorsitzender Frank Litzinger jetzt wieder den Bundestagsabgeordneten Oswin Veith sowie den Ersten Stadtrat und Bürgermeisterkandidaten Dirk Antkowiak als Gastredner begrüßen. Erfreut zeigte er sich auch über das Kommen von Fraktionsvorsitzendem Olaf Beisel und Ehrenstadtrat Herbert Wellenberg sowie den Vereinsvorsitzenden Gudrun Cott und Norbert Glitzenhirn, die zusammen mit weiteren interessierten Gästen Platz im gut besuchten Pavillon genommen hatten.

Dirk Antkowiak, seit Ende März 2017 im Amt des Ersten Stadtrats, bedankte sich zunächst bei den Ossenheimern für ihre Unterstützung und das gute Wahlergebnis beim ersten Wahlgang zur Bürgermeisterwahl. Er möchte die Atmosphäre in Friedberg verbessern und zielorientiert die Probleme in der Friedberger Altstadt anpacken. So hat er bereits durchgesetzt, dass dort täglich vom Ordnungsamt kontrolliert und der Müll in Zukunft nicht mehr montags entsorgt wird, um über das Wochenende dahinschlummernde Abfallberge zu vermeiden. Zur Verbesserung des Straßenbild trägt auch die geänderte Gestaltungssatzung bei, nach der das Zukleben von Schaufenstern entlang der Kaiserstraße nicht mehr gestattet ist. Eine gewaltige Aufgabe stellt auch die Umgestaltung der Kaiserstraße dar, auf der die bestehenden Parkplätze für die Kunden und Besucher erhalten bleiben sollen. Die im Zuge der Eröffnung der B3-Umgehung zurückgestufte Straße kann jetzt schmaler ausgeführt werden, allerdings muss bei der Umgestaltung berücksichtigt werden, dass die bestehende Lindenallee mit ihren Wurzeln viele der im Erdreich liegenden Versorgungs- und Entsorgungsleitungen beschädigt hat. Für Antkowiak muss eine an den Friedberger Belangen ausgerichtete Wirtschaftsförderung immer ein offenes Ohr für die Unternehmen aber auch für die Kultur und den Herbstmarkt haben. Hierzu gehört auch die von ihm unterstützte Wiedereinführung von Sportlerehrungen, um die Leistungen und den Einsatz von Ehrenamtlichen wieder angemessen würdigen zu können.

Gastredner Oswin Veith begann seine Ausführungen mit der Frage: „Wieviel Zeit habe ich ?“ und erhielt von Litzinger zur Antwort „Zwei Stunden !“. Nach dieser humorvollen Einleitung und einem Dank für seine Einladung ging Veith gewohnt anschaulich und aufschlussreich aber auch ernsthaft auf die Probleme und Herausforderungen der heutigen Zeit ein. Erfreut zeigte er sich über die schon jetzt große Anzahl von Briefwählern, die bei der Bundestags- und Bürgermeisterstichwahl am kommenden Sonntag auf eine hohe Wahlbeteiligung hindeutet. Wer nicht wählen geht, so Veith weiter, stärke die linken und rechten Randgruppen, die den Menschen leichtfertig nur einfache Lösungen in einer immer komplexeren Welt versprechen. Dabei verwies er auf den Irrweg nationalen Abschottungsdenkens, das aktuell in Ungarn, Polen, der Türkei aber auch den USA zu beobachten ist und dem nur mit Diplomatie und ständigem Meinungsaustausch zu begegnen sei. Als Abgeordneter im Deutschen Bundestag begleitet Veith seit nunmehr vier Jahren Bundeskanzlerin Angela Merkel und bestätigte deren unermüdlichen Arbeitseinsatz für ein freiheitliches und sicheres Miteinander der Staaten. Sie sei in der ganzen Welt hochangesehen und als Vermittlerin in schwierigen Fragen und im Umgang mit umstrittenen Staatschefs gefragt. Das es den Deutschen und dem Land so gut gehe, ist für Veith keine Selbstverständlichkeit und dabei erinnerte er auch an die deutsche Geschichte und die Verabschiedung der Verfassung im Jahre 1949, die dem Land Freiheit und Wohlstand beschert hat. Zum Wohl der Mitbürger möchte er sich weitere vier Jahre in Berlin für ein sicheres und demokratisches Deutschland mit einer starken politischen Mitte engagieren.

In der anschließenden Diskussionsrunde beantworteten die beiden Gastredner ausführlich die von den Zuhörern gestellten Fragen. Dabei ging Antkowiak zunächst auf die Pendlersituation in Friedberg ein, die tatsächlich und vielleicht etwas unerwartet mehr Einpendler als Auspendler erkennen lässt. Auch das Potential der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) mitsamt ihren fast 6.000 Studenten möchte er zum beiderseitigen Vorteil für Friedberg nutzen. Sein Interesse gilt daher dem zeitnahen Bau eines Campus, der Verbesserung des kulturellen Angebots auch für Studenten sowie der Schaffung zusätzlichen Wohnraums für Mitarbeiter von Firmen. Unterdessen hob Veith die Erfolge der CDU-geführten Bundesregierung hervor, die mit dem Beschluss der Asylpakete I und II bereits für eine nachhaltige und dauerhafte Reduzierung der Anzahl der Flüchtlinge gesorgt hat. Hierzu gehören auch die Ziele, weitere Länder als sichere Herkunftsländer einzustufen, die Bearbeitungszeiten für Asylanträge weiter zu verkürzen und zukünftig Abschiebungen zentral von Berlin aus zu steuern. Zum Ende einer wieder gelungenen Veranstaltung bedankte sich Litzinger herzlich bei Oswin Veith und Dirk Antkowiak und rief zur Unterstützung der kompetenten CDU-Kandidaten am kommenden Sonntag auf.

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