Jüngstes Ziel der Friedberger CDU war Veith’s Eierpott in Dorheim. Um es gleich klar zu stellen: Oswin Veith, der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete, ist nicht unter die Hühnerhalter gegangen. Hinter Veith’s Eierpott auf der Beienheimer Höhe verbirgt sich der landwirtschaftliche Betrieb von Andreas und Sandra Veith. Seit 2009 führen die beiden den Hof, den Andreas Veith von seinen Eltern übernommen hatte. Neben dem Hof führt er dort bereits seit 1997 einen selbst gegründeten Getränkehandel.
Zu dem Hof gehören 50 Hektar Land, auf dem die Familie Veith vor allem Weizen und Zuckerrüben anbaut. 2012 kam Andreas Veith auf die Idee, einen Hähnchenmaststall zu bauen. Seine Frau Sandra dagegen träumte von einem Bauernhofcafe. Und heute? Anstatt eines großen Hühnerstalls schafften sie drei „Hühner-Mobile“ für je 240 Hühner an und Sandra betreibt einen Bauerhofladen. Natürlich wollten die Friedberger CDU-Vertreter aus Magistrat, Fraktion und Vorstand unter Führung des stellvertretenden Parteivorsitzenden Hendrik Hollender und Bürgermeister Dirk Antkowiak wissen, wie so ein Hühnermobil funktioniert.

Tagsüber haben die Hühner auf der Wiese rund um das Hühnermobil Auslauf, abends gehen sie dann ins Hühnermobil, um vor dem Fuchs geschützt zu sein. Alle zehn bis 14 Tage wird das Mobil an einen anderen Platz umgesetzt. „So stehen die Tiere immer auf frischem Gras, haben genügend Auslauf und können scharren. Krankheiten übertragende Insekten haben keine Chance sich zu vermehren“, erläutert Andreas Veith. Beim Schutz vor Greifvögeln wie dem Habicht kommt der Betrieb ohne künstliche Hilfsmittel aus: Zwei Ziegen und zwei Schafe halten die Greifvögel von einem Angriff ab. Zwei bis drei Hähne pro Hühner-Mobil sorgen für Ordnung unter den Hühnern. „Und die braunen Hennen legen braune Eier?“ fragte Stadträtin Claudia Eisenhardt. „Nein, zwischen Gefieder- und Eierfarbe gibt es keinen Zusammenhang“, erläuterte Andreas Veith. Um vom Aussehen der Hühner auf die Schalenfarbe schließen zu können, müsse man schon etwas genauer hinschauen. Und zwar auf die Hautlappen unter dem Ohr, die Ohrscheiben. Sind diese bei reinrassigen Hühnern weiß, so sind dies meist auch ihre Eier. Haben sie rote Ohrscheiben, ist die Schale in der Regel braun.

Pro Hühnermobil fallen täglich etwa 350 Eier an. Die werden mit Hilfe einer Sortiermaschine gewogen und anschließend als M-, L- oder XL-Eier vermarktet. Entweder im eigenen Hofladen oder im Dorheimer EDEKA-Markt sowie den REWE Supermärkten in Langgöns und Rechtenbach. In ihrem Hofladen verkauft Sandra Veith neben den frischen Eiern vor allem selbst hergestellte Produkte wie Backwaren, Fruchtaufstriche, Eierlikör, Eiersalat oder Nudelsoßen sowie selbstgemachten Nudeln und Produkte von Höfen aus der Nähe. Die Nudeln entstehen in der im vergangenen Jahr neu angeschafften Nudelmaschine in Handarbeit. Neu im Angebot sind jetzt auch Masthähnchen, die ebenfalls in Freilandhaltung großgezogen werden. Eine große Hilfe im Hofladen und bei der Vermarktung der Eier sind die beiden Kinder Lukas und Alina.

„Die Direktvermarktung ist eine tolle Sache, von der die ganze Familie Veith und die Kunden gleichermaßen profitieren. Die Eierproduktion ist sehr transparent, die Kunden können sehen, wo und wie ihre Eier oder Nudeln produziert werden.“, fasst Bürgermeister Dirk Antkowiak seine Eindrücke zusammen.

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