Bereits zum fünften Mal veranstaltete die CDU Ossenheim zum Jahresauftakt einen der ersten Neujahrsempfänge im Kreisgebiet. Im vollbesetzten Pavillon des Bürgerhauses konnte Ortsverbandsvorsitzender Frank Litzinger am Neujahrstag wieder zahlreiche Gäste, darunter viele Vereinsvorsitzende, sowie als Gastredner den Landtagsabgeordneten Tobias Utter und Landrat Jan Weckler herzlich begrüßen. Erfreut zeigte er sich auch über die mit Stadtverordnetenvorsteher Hendrik Hollender, den Magistratsmitgliedern Dr. Olaf Osten und Gerhard Bohl sowie dem Stadtverbandsvorsitzenden Bernd Wagner und Ehrenstadtrat Herbert Wellenberg zahlreich vertretene Friedberger Politprominenz.

In seiner Begrüßung ging Litzinger zunächst auf das zurückliegende Jahr ein, das mit Blick auf Syrien, die Ukraine, den Brexit sowie den Handelsstreit zwischen den USA und China von zahlreichen Konflikten geprägt war. Auch politisch sei 2018 ein herausforderndes Jahr gewesen: negativ hätten sich die langandauernde Regierungsbildung in Berlin, die Koalitionskrise im Fall Maaßen sowie die ständigen Reibereien zwischen CSU und CDU auf die Landtagswahlen in Bayern und Hessen ausgewirkt. Für die CDU Friedberg, so Litzinger weiter, sei 2018 aber auch ein erfreuliches Wahljahr gewesen, sei es doch gelungen, mit Jan Weckler die Landratswahl zu gewinnen und Tobias Utter bei der Behauptung des Direktmandats für den Hessischen Landtag erfolgreich zu unterstützen. In Erwartung eines wieder herausfordernden Jahres wurde mit guten Wünschen für Glück, Erfolg und Gesundheit gemeinsam auf 2019 angestoßen. Anschließend präsentierte Rainer Hoffmann, der Vorsitzende des Kultur- und Traditionsverein Ossenheim e.V., den von ihm erstellten Bildband „Das dolle Dorf - Ossenheim stellt sich vor“, der auf 100 Seiten über die Ortsgeschichte sowie die Vereine informiert und gegen eine Spende abgegeben wird.

Landrat Jan Weckler beleuchtete in seiner Rede die anstehenden Herausforderungen in der Wetterau. Mit Blick auf den Berliner Politikbetrieb und die Regierungskoalition hob er zunächst hervor, dass öffentlich ausgetragener Parteienstreit nichts einbringe und nur die Politikverdrossenheit fördere. Bei der Vielfalt der in den Parlamenten vertretenen Parteien müsse man sich künftig auf kompliziertere Koalitionsverhandlungen einstellen und Kompromisse eingehen. Als Herausforderung sieht Weckler den notwendigen Ausbau der Infrastruktur im Wetteraukreis, der in Nachbarschaft zum Rhein-Main-Gebiet durch einen unvermindert starken Zuzug stetig wächst. Von Anpassungen betroffen seien hier vor allem die Schulen und Kindertagesstätten mitsamt dem erforderlichen Personal, aber auch Nahverkehr und Straßenbau.

Mit Blick auf die im Mai 2019 anstehende Europawahl erinnerte MdL Tobias Utter in seiner Rede an die Folgen der beiden Weltkriege, die unsägliches Leid mit Millionen Toten hervorgebracht haben. Dabei betonte er, dass die Deutschen nach großer Not in den Nachkriegsjahren jetzt seit mehr als 70 Jahren in Frieden leben und alles dafür getan werden müsse, diesen Zustand zu erhalten. Europa müsse mit seinen 28 Mitgliedstaaten im Europaparlament Einigkeit zeigen, um den weltweiten Verwerfungen begegnen zu können. Zum Thema Innere Sicherheit in Hessen sprach Utter abschließend den schwarz-grünen Koalitionsvertrag an, der die Schaffung von 1000 zusätzlichen Polizeistellen, eine Verbesserung der Ausstattung von Polizisten sowie die Ausdehnung von Video-Überwachungen vorsieht.

In einem weiteren Grußwort unternahm Stadtverordnetenvorsteher Hendrik Hollender einen Streifzug durch die Friedberger Politik und hob dabei den Ankauf der Alten Post hervor. Das Gebäude soll zum Technischen Rathaus ausgebaut werden und mit dem in direkter Nachbarschaft liegenden Rathaus die Verwaltung beflügeln. Eine Herausforderung stelle auch die Entwicklung des neuen Stadtteils auf dem ehemaligen Kasernengelände dar und naheliegend sei auch der Gedanke, einen Platz für ein Touristenbüro im Stadtzentrum zu finden. Den Reigen der Grußworte beendete Stadtverbandsvorsitzender Bernd Wagner, der sich bei den Ossenheimer Parteikollegen für die Unterstützung bei den zurückliegenden Wahlkämpfen bedankte. Dabei stellte er die Wahlkampfveranstaltung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Ortenberg als besonderes Erlebnis heraus und verwies auf den am 29. Januar 2019 stattfindenden Neujahrsempfang der CDU Friedberg mit Ministerpräsident Volker Bouffier.

Zum Ende eines wieder gelungenen Neujahrsempfangs bedankte sich Litzinger bei den Gastrednern für die hochinteressanten und kurzweiligen Beiträge, bei seinem Team für die gute Unterstützung sowie mit der Überreichung eines Präsents bei den Pächtern Ann und David Cheng für die gute Bewirtung im Bürgerhaus Ossenheim.

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