Die CDU-Fraktion hat für die nächste Stadtverordnetenversammlung einen Antrag zur weiteren Umwandlung von städtischen Scherrasenflächen in Friedberg zu Blühwiesen eingebracht.

Hintergrund des Antrages ist die weiter rückläufige Bilanz an naturnahen Lebensräumen mit ihrer entsprechenden Tier- und Pflanzenwelt in Friedberg zu stoppen. Schon im Protokoll der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung vom Juni 1992 in Rio de Janeiro, besser bekannt unter dem Schlagwort Agenda 21, gibt es dazu eine klare Vorgabe. Die Agenda 21 fordert unter anderem in Abschnitt 15 den Erhalt der biologischen Vielfalt, in erster Linie durch Schutz natürlicher Habitate und umweltgerechte Pflege und Entwicklung, um bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu erhalten, aber auch die Wiederherstellung geschädigter Lebensräume auf allen Verwaltungsebenen.

Im ersten Schritt beschloss die Stadtverordnetenversammlung im Jahr 2017, die östlich des Seebaches gelegenen Vielschnittrasenflächen auf der Seewiese in Blühwiesen umzuwandeln. Das sollte nur durch eine Umstellung der Mähhäufigkeit erfolgen: statt wöchentlicher Mahd sollte nur noch drei Mal im Jahr gemäht werden. Und ab 2019 nur noch zwei Mal. Denn Voraussetzung für das Entstehen von Blühwiesen ist ein möglichst Nähstoffarmer Standort. Mit einer Mahd im Mai, wie in den vergangenen Jahren durchgeführt, erzielt man maximale Nährstoffentzüge, weil die oberirdischen Pflanzenteile in der ersten Hälfte der Vegetationsperiode die höchsten Gehalte an Nährstoffen enthalten. Für sehr nährstoffreiche Standorte wie auf der Seewiese die richtige Maßnahme, um eine Aushagerung des Standorts zu erreichen.

Von den ersten Erfolgen dieser Mahdumstellung überzeugten sich nun zahlreiche CDU-Vertreter auf der Seewiese vor dem ersten Schnitt in diesem Jahr. Noch überwiegen die blühenden Grasarten. Doch vermehrt tauchen auch Kräuterarten wie die Wiesen-Margerite auf. Die Entwicklung echter Blühwiesen braucht Zeit. Auf wüchsigen Standorten kann erst im Verlauf von 5 - 10 Jahren eine "Abmagerung" erreicht werden. Bis dann von Vögeln oder vom Wind herangetragene Samen von heimischen Blumen und Wildkräutern Fuß fassen können und sich eine stabile Pflanzengemeinschaft eingestellt hat, dauert es mehrere Jahre.

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